
Julianischer Kalender
Definition Julianischer Kalender
Der Julianische Kalender findet seinen Ursprung im Jahre 45 vor Christus unter Julius Caesar, der auch Namensgeber des Julianischen Kalenders war.
Geschichte des Julianischen Kalenders
Als Grundlage für den Julianischen Kalender diente der römische Kalender, der nach den Mondphasen ausgerichtet war. Um die Differenz der Mondphasen auszugleichen, wurden dem Kalender in unregelmäßigen Abständen Schaltjahre zugefügt. Im Jahr 47 vor Christus lernte Julius Caesar in Alexandria den Schaltzyklus des späteres Julianischen Kalenders kennen und beschloss, den römischen Kalender durch den neuen Kalender, der ihm zu Ehren Julianischer Kalender genannt wurde, zu ersetzen. Der Julianische Kalender trat erstmals im Jahre 45 vor Christus in Kraft. Im Julianischen Kalender war regelmäßig alle vier Jahre ein Schaltjahr vorgesehen. Zudem wurden die Längen der Monate im Julianischen Kalender vereinheitlicht, so dass mit Ausnahme des 2. Monats alle Monate 30 oder 31 Tage lang waren.
Der Julianische Kalender im Römischen Reich
Nach und nach fand der neue Julianische Kalender im Römischen Reich seine Anerkennung. Allerdings fand sich keine einheitliche Regelung über den Jahresanfang im Julianischen Kalender. Der Jahresanfang variierte von Region zu Region. Der 1. Januar wurde erst in der frühen Neuzeit bzw. im 18. Jahrhundert als einheitlicher Jahresbeginn gesehen. Auch eine einheitliche Jahreszählung war nicht möglich, da in vielen Teilen des Römischen Reichs entweder gar keine Zählung stattfand oder die Jahre nach den amtierenden Konsulen benannt wurden. Erst deutlich später setzte sich die christliche Zeitrechnung durch.
Ablösung des Julianischen Kalenders
Im Jahr 1582 wurde durch den amtierenden Papst Gregor XIII ein neues Kalendersystem eingeführt, das eine weiter verbesserte Schaltjahrregelung aufwies und den Julianischen Kalender ablösen sollte. Das Problem des Julianischen Kalenders war zu diesem Zeitpunkt, dass das Jahr im Julianischen Kalender im Vergleich zum Sonnenjahr 11 Minuten und 14 Sekunden zu lang war, wodurch die Abweichung zum Sonnenlauf mehr als sieben Tage betrug. Auch die Berechnung des Frühlingsvollmond war im Julianischen Kalender fehlerhaft, was zu fehlerhaften Berechnungen des Ostertermins führte. Da der Gregorianische Kalender vom Papst eingeführt wurde, ersetzten zunächst nur die römisch-katholischen Staaten den Julianischen Kalender. In den nachfolgenden Jahren folgte aber auch die meisten weiteren Nationen mit der Ablösung des Julianischen Kalenders, so dass im Jahre 1949 In China letztmalig der Julianische Kalender abgelöst wurde.
Heutige Verwendung des Julianischen Kalenders
Der Julianische Kalender ist inzwischen einheitlich durch den Gregorianischen Kalender ersetzt worden. Lediglich Teile der orthodoxen Kirche verwenden den Julianischen Kalender weiterhin und feiern ihre Feste nach dem Julianischen Kalender.