
Spiegelreflexkamera
Spiegelreflexkamera: die Entwicklung
Thomas Sutton entwickelte im Jahre 1861 die erste Spiegelreflexkamera. Im Laufe der Jahre wurde die Spiegelreflexkamera fortlaufend weiter entwickelt, bis der heutige Stand erreicht wurde. Fritz Kricheldorff aus Berlin produzierte eine der ersten Spiegelreflexkameras um das Jahr 1895. Die Spiegelreflexkamera , die Herr Kricheldorff entwickelte, besaß einen sogenannten Klappmechanismus. Im Jahre 1910 meldete er ein Patent an für seine von ihm entwickelte „Spiegel-Reflex-Klapp-Camera Modell 1910“.
Spiegelreflexkamera: was versteht man darunter
Unter dem Begriff Spiegelreflexkamera (SR-Kamera) versteht man einen Fotoapparat, bei dem sich ein wegklappbarer Spiegel befindet. Dieser wegklappbare Spiegel ist zwischen Objektiv und Bildebene eingefügt. Vor der Aufnahme wird hierbei das Bild in den meisten Fällen auf einer horizontal liegenden Mattscheibe seitenverkehrt abgebildet. Bei älteren Spiegelreflexkameras ist das Verfahren etwas anders. Bei diesen Spiegelreflexkameras blickt der Betrachter von oben direkt oder aber unter Zuhilfenahme einer Lupe (Lichtschaftsucher). Zu einem späteren Zeitpunkt wurden dann Prismensucher entwickelt, mit deren Hilfe bei der Spiegelreflexkamera das Bild sofort seitenrichtig durch ein Okular blickend sichtbar ist. Diese Variante nennt man auch eine einäugige Spiegelreflexkamera. Die zweiäugige Spiegelreflexkamera hat im Gegensatz zur einäugigen Spiegelreflexkamera einen komplett eigenen Sucher-Strahlengang. Diese Spiegelreflexkamera hat ein zweites Objektiv (zweites Auge) , welches über dem Hauptobjektiv angebracht ist.
Funktionsweise der Spiegelreflexkamera
Bei einer Aufnahme mit einer Spiegelreflexkamera wird das einfallende Licht durch das Objektiv geleitet und danach vom Spiegel (Schwingspiegel) reflektiert. Danach wird das Licht bei einer Spiegelreflexkamera auf die sogenannte Einstellscheibe projiziert. Das Bild wird im Anschluss im Sucher mit Hilfe einer Sammellinse sowie durch die Reflexion innerhalb des Dachkantpentaprismas sichtbar. Der Sucher einer Spiegelreflexkamera ist in den meisten Fällen mit einem Dioptrienausgleich ausgestattet. Es gibt aber auch Spiegelreflexkameras, die einen Porro-Spiegelsucher oder aber einen Lichtschaftsucher verwenden.
Verschiede Typen bei der Spiegelreflexkamera
Es gibt, wie schon beschrieben, einäuige und zweiäuige Spiegelreflexkameras. Der Unterschied liegt darin, dass bei der zweiäuigen Spiegelreflexkamera (twin lens reflex, TLR) immer zwei Objektive der gleichen Brennweite an der Vorderseite der Spiegelreflexkamera angebracht sind. Der Film wird hierbei durch das erste Objektiv belichtet. Das zweite Objektiv projiziert ein seitenverkehrtes Abbild auf die Einstellscheibe. Dies geschieht über einen Spiegel. Bei der einäugigen Spiegelreflexkamera (single lens reflex, SLR) ist es anders. Die einäugige Spiegelreflexkamera besitzt einen sogenannten Rückschwingspiegel. Dieser Spiegel ist klappbar. Weiterhin besitzen viele Modelle der einäugigen Spiegelreflexkamera ein Dachkantpentaprisma als Sucher. Es hat den Vorteil, dass bei dieser Spiegelreflexkamera der Spiegel erst im Augenblick der Aufnahme hoch- und zur Seite geklappt wird.