Was ist das sogenannte Doming ?

Sie haben das Wort Doming noch nie gehört? So viel einmal vorneweg: Doming ist ein spezielles Verfahren, mit dem eine besondere Beschichtung hergestellt wird. Möglicherweise ist Ihnen die besagte Beschichtung sogar schon einmal vor Augen gekommen, ohne dass Sie geahnt hätten, dass hier ein Verfahren namens Doming seinen Einsatz fand. Das könnte beispielsweise dann der Fall gewesen sein, wenn Sie einen 3D-Aufkleber betrachtet haben. Solche Aufkleber sind nämlich eines der bekanntesten Produkte, bei deren Herstellung auf das Doming zurückgegriffen wird. Im Folgenden erfahren Sie mehr über das Beschichtungsverfahren Doming – zum Beispiel, welche optische und sonstige Wirkung es bei Aufklebern erzeugen kann, bei welchen anderen Produkten es mitunter eingesetzt wird und wie das Doming im Groben abläuft.

Wie Doming funktioniert

Der Schlüsselanhänger ganz in der Mitte wurde durch Doming hergestellt.

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Produkte, die mit Doming veredelt wurden, sind zwar sehr effektvoll, ihre Herstellung ist aber auch keinHexenwerkund somit relativ einfach nachzuvollziehen. Soll eine gedruckte Oberfläche – zum Beispiel diejenige eines Aufklebers – mit dem Beschichtungsverfahren Doming aufgewertet werden, kommen schlicht und einfach Kunstharze ins Spiel. Diese müssen zielgerichtet und passend dosiert auf den zu veredelnden Untergrund aufgebracht werden. Hierzu sind spezifische Gerätschaften vonnöten – bei einem manuellen Auftragen der Beschichtung mit einem ruhigen Händchen etwa eine Pistole, die das Dosieren und Auftragen des Kunstharzes erleichtert. Oft wird beim Doming aber auch auf Gerätschaften zum Beschichten zurückgegriffen, die von einem Computer gesteuert werden. So lassen sich sehr präzise mehrere Aufkleber oder andere Produkte beschichten, was bei hohen Auflagen die Arbeit erheblich erleichtern kann.
Das Kunstharz legt sich beim Doming wie eine Kuppel (wahrscheinlich resultiert hieraus auch der Name „Doming“ von engl. „dome“ für „Kuppel“, „Rundung“) über die Oberfläche des Produktes und muss selbstverständlich transparent sein, damit das unter der Kunstharzschicht liegende Motiv noch erkennbar ist. Nach dem Auftragen des Kunstharzes muss die Oberfläche nun noch trocknen, damit sie unempfindlich wird. Dies ist ein Prozess, der ohne weitere Hilfsmittel durchaus einige Zeit beanspruchen kann. Um diesen Prozess zu beschleunigen und mögliche Verunreinigungen während der Trocknungszeit zu vermeiden, kommen beim Doming häufig UV-Lichthärtegeräte zum Einsatz. So weit, so verständlich und eigentlich auch einfach. Doch warum wird mit dem Doming überhaupt ein zusätzlicher Aufwand bei der Herstellung mancher Druck-Erzeugnisse betrieben? Hierfür ist sicherlich die nicht zu verachtende Wirkung von Produkten mit einer Veredlung durch Doming verantwortlich, über die Sie im Folgenden mehr erfahren.

Die Wirkung von Doming

Es gibt mehrere Gründe dafür, warum Doming als Oberflächenveredlung von Druck-Erzeugnissen seinen Einsatz finden. Ein sehr naheliegender Grund liegt in der faszinierenden Optik von Oberflächen, die mithilfe von Doming bearbeitet wurden. Das transparente Kunstharz legt sich, wie oben beschrieben, wie eine kleine flache Kuppel über die Oberfläche und verleiht dem darunter liegenden Motiv auf diese Weise ein gewisses dreidimensionales Erscheinungsbild. Dies sieht – zum Beispiel im Vergleich zu einem einfachen, flachen Aufkleber – einfach sehr viel hochwertiger und edeler aus. Auch die Haptik wird durch das Doming verändert: Ein flacher Aufkleber wird nach der Behandlung mit Doming spürbar dicker, sodass man einfach das Gefühl hat, mehr in der Hand zu halten, und sich der Aufkleber auch optisch von dem Untergrund, auf dem er angebracht wird, abhebt. Letzteres lässt sich natürlich auch fühlen, wenn man mit den Fingern über einen Gegenstand fährt, auf dem ein Doming-Aufkleber angebracht wurde. Die Oberfläche, die beim Doming entsteht, fühlt sich dabei auch nicht unangenehm hart an, und ein Aufkleber mit Doming bleibt in der Regel auch flexibel, sodass er sich problemlos anbringen lässt.
Die Optik und die Haptik sind aber nicht die einzigen Pfunde, mit denen Produkte, die mittels Doming aufgewertet wurden, wuchern können. Zusätzlich wird das Druck-Erzeugnis, das als Basis diente, durch die Oberflächenbeschichtung auch geschützt, was ein durchaus handfester Vorteil sein kann. So kann es weniger gut von Sonnenlicht, Kratzern und vielen anderen negativen Einflüssen, die ohne Schutz seine Lebensdauer verkürzen würden, angegriffen werden. Doming ist somit quasi ein kleiner Schutzanzug für Druck-Erzeugnisse unterschiedlichster Art. Apropos Druck-Erzeugnisse unterschiedlichster Art: Im Folgenden erfahren Sie, was sich unter anderem neben Aufklebern noch alles mit Doming aufwerten lässt.

Einsatzgebiete von Doming

Mithilfe von Doming hergestellte Aufkleber haben diese typische Oberfläche.

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3D-Aufkleber sind mit Sicherheit die bekanntesten Produkte, bei deren Herstellung das Doming eine zentrale Rolle spielt. Hinzu kommen aber auch noch andere Produkte, die mittels Doming einen besonderen Look verliehen bekommen können: so etwa Etiketten, Namensschilder (auch zum Anstecken), Schriftzüge oder Abzeichen, um ein paar Beispiele an dieser Stelle zu nennen. Ist die Rede vom Einsatzgebiet von Aufklebern und Co. mit Doming, spielen aber nicht nur die Produktarten eine Rolle, sondern auch ihre Verwendung. Es ist davon auszugehen, dass zum Beispiel Aufkleber mit einer Veredlung durch Doming, besonders gefragt sind, wenn es um Werbung geht. Durch die Verwendung von Werbeprodukten, die durch Doming veredelt wurden, könnte es Unternehmen gelingen, sich von der grauen Masse abzusetzen und zum Beispiel Produkte, die mit Doming-Aufklebern versehen werden, besonders hochwertig aussehen zu lassen. Zusätzlich könnte sich dabei auch der Umstand, dass etwa Aufkleber mit Doming-Beschichtung auch für den Außeneinsatz geeignet sind, bezahlt machen: So ließen sich ggf. neue Werbestrategien erschließen.

Alternativen zum Doming

Selbstverständlich können auch klassische Aufkleber und ähnliche Werbeprodukte viel hermachen – zum Beispiel dann, wenn besonders auffällige und hochwertige Folien und andere Ausgangsmaterialien gewählt werden. Effektfolien zum Beispiel sind ohne Frage bei Aufklebern ebenfalls ein wahrer Hingucker – ihre Optik unterscheidet sich aber natürlich von derjenigen, die durch Doming erzielbar ist. Man muss eben wissen, was man haben und erreichen möchte. Wer Aufkleber oder andere Produkte nachträglich zu 3D-Produkten umwandeln möchte, könnte ggf. auf Aufkleber ausweichen, die primär lediglich aus der Doming-Beschichtung bestehen und unbedruckt sind. Solche Aufkleber werden dann über einen normalen Aufkleber geklebt, um die optische Wirkung, die man vom Doming kennt, nachzuahmen. Notwendig ist es hierbei aber natürlich, dass die exakten Maße der bereits vorhandenen Aufkleber bzw. der jeweils zu veredelnden Produkte bekannt sind und die nachträglich aufgebrachten Doming-Aufkleber somit einen passgenauen Sitz erreichen können. Ob sich nachgerüstete Aufkleber von denen merklich unterscheiden, bei denen das Doming schon im Produktionsvorgang eingebettet ist, kann an dieser Stelle nicht beurteilt werden.