In der heutigen Flut von Digitalfotos ist es schade, wenn tolle Aufnahmen auf dem Smartphone oder der Festplatte schlummern, ohne ihr volles Potential zu entfalten. Mit gezielter Bildbearbeitung können Sie aus Ihren Fotos deutlich mehr herausholen – und das sogar ohne ein Profi zu sein. Schon kleine Korrekturen bei Helligkeit, Kontrast oder Farben führen oft zu sichtbaren Verbesserungen. Ob es der Schnappschuss aus dem Familienurlaub, ein Porträt Ihrer Liebsten oder die Aufnahmen der letzten Hochzeit ist – mit ein paar Anpassungen verleihen Sie den Bildern den letzten Schliff. So machen Sie aus guten Fotos großartige Hingucker, bereit für die Präsentation, zum Beispiel in einem Fotobuch oder als Wandbild. In diesem Ratgeber erhalten Sie Tipps zur Bildbearbeitung, mit denen Sie Ihre Fotos optimieren und gekonnt in Szene setzen können. Er richtet sich an Fotobegeisterte, kreative Hobbyfotografen und alle, die ihre Bilder verbessern möchten, um am Ende hochwertige Ergebnisse in Händen zu halten.
Grundlegende Korrekturen: Helligkeit, Kontrast & Weißabgleich
Der erste Schritt der Bildbearbeitung sollte immer die Korrektur der Belichtung und Farbstimmung sein. Selbst mit modernen Kameras oder Smartphones entstehen Fotos, die etwas zu dunkel, zu hell oder farbstichig sind. Helligkeit und Kontrast anpassen: Ein ausgewogen belichtetes Bild mit gutem Kontrast wirkt lebendig und zieht die Blicke auf sich. Sind die Fotos zu dunkel geraten, holen Sie mit einer Aufhellung Details aus den Schatten hervor. Zu helle Stellen (Lichter) können Sie abdunkeln, damit keine wichtigen Details „ausbrennen“. Achten Sie darauf, weder alles flach noch zu extrem zu bearbeiten – die richtige Balance ist wichtig, damit das Bild interessant, aber nicht unnatürlich aussieht. Mit dem Kontrastregler legen Sie auch fest, ob ein Foto eher sanft und soft (niedriger Kontrast) oder knackig und spannend (höherer Kontrast) wirkt.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Weißabgleich. Er sorgt dafür, dass weiße Bereiche wirklich weiß erscheinen und neutralisiert Farbverschiebungen. Haben Ihre Fotos einen leichten Farbstich (z.B. zu gelblich durch Kunstlicht oder bläulich im Schatten), können Sie mit dem Weißabgleich gegensteuern. Das Bild gewinnt dadurch an Natürlichkeit. Moderne Bearbeitungsprogramme bieten meist einen automatischen Weißabgleich, oder Sie nutzen Regler für Farbtemperatur und Tönung, um die Farbstimmung zu korrigieren. Besonders bei Porträts ist ein korrekter Hautton wichtig – dank Weißabgleich vermeiden Sie z.B. ungesund wirkende, farbstichige Gesichter.
Tiefen und Lichter optimieren: Prüfen Sie nach der Helligkeitsanpassung auch die dunkelsten und hellsten Bereiche Ihres Fotos. Details in den Schatten (Tiefen) sollten erkennbar sein, gleichzeitig dürfen helle Partien (Lichter) nicht komplett weiß ohne Zeichnung ausfallen. In vielen Programmen gibt es dafür eigene Regler „Tiefen aufhellen“ oder „Lichter reduzieren“. Gerade für den Druck ist das relevant: Sind Tiefen zu dunkel, wirkt das Foto auf Papier schnell flau und detailsarm; sind Lichter zu hell, bleiben diese Flächen unbedruckt weiß und stechen unschön hervor. Ein ausgewogenes Histogramm – die Verteilung der Helligkeitswerte – ist das Ziel. Tipp: Aktivieren Sie in Ihrer Software die Anzeige für „Überbelichtung/Unterbelichtung“. Diese zeigt durch farbige Markierungen an, wo Bereiche rein Weiß oder Schwarz wären, sodass Sie entsprechend gegensteuern können.
Farben zum Leuchten bringen: Farbanpassungen und Sättigung
Farben transportieren Emotionen und Atmosphäre. Daher lohnt es sich, nach der Belichtungskorrektur die Farbwirkung unter die Lupe zu nehmen. Überlegen Sie zunächst, welche Stimmung Ihr Bild vermitteln soll: Lebendige, kräftige Farben für Fröhlichkeit und Energie, oder eher dezente, kühle Töne für Ruhe und Eleganz? Entsprechend können Sie die Farbtemperatur anpassen. Ein wärmerer Ton (Richtung Gelb/Rot) lässt Fotos gemütlicher und emotionaler wirken, während ein kühlerer (Richtung Blau) oft eine sachlichere oder dramatischere Stimmung erzeugt.
Auch die Sättigung spielt eine große Rolle. Mit dem Sättigungsregler erhöhen Sie die Intensität aller Farben im Bild gleichzeitig. Doch Vorsicht: Zu stark gesättigte Bilder sehen schnell unnatürlich aus – die Farben „knallen“ dann so sehr, dass sie dem Betrachter unangenehm ins Auge springen. Viele Bildbearbeiter empfehlen stattdessen, mit dem Dynamik-Regler zu arbeiten (in Programmen wie Lightroom vorhanden). Dieser erhöht bevorzugt die Intensität der ursprünglich schwächeren Farben und lässt bereits kräftige Farbtöne etwas geschont, was oft zu einem ausgewogeneren Ergebnis führt. Stellen Sie sich z.B. ein Landschaftsbild vor: Dynamik kann das Grün der Wiesen und das Blau des Himmels stärker betonen, ohne dass Hauttöne von abgebildeten Personen zu orange werden – ein häufiger Effekt bei zu hoher Gesamtsättigung.
Neben globalen Farbreglern bieten viele Tools auch gezielte Farbanpassungen. Sie können einzelne Farbtöne selektiv kräftigen oder abschwächen. So lassen sich beispielsweise in einem Herbstfoto die Orangetöne der Blätter verstärken, ohne den blauen Himmel zu beeinflussen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um die wichtigsten Bildbestandteile hervorzuheben. Arbeiten Sie mit Bedacht und vergleichen Sie immer wieder mit dem Originalbild (in vielen Programmen per Schnellvergleich möglich), damit Sie es mit den Farben nicht übertreiben. Das Ziel ist ein frischer, lebendiger Look, der jedoch natürlich bleibt und die Erinnerung originalgetreu wiedergibt.
Bildausschnitt und Ausrichtung verbessern
Manchmal steckt die Bildwirkung im Detail – oder genauer gesagt im Bildschnitt. Überlegen Sie beim Bearbeiten, ob das Foto durch einen veränderten Ausschnitt an Wirkung gewinnt. Unwichtige oder störende Elemente am Rand können Sie wegschneiden (croppen), um den Fokus auf das Wesentliche zu lenken. Eine leichte Nachjustierung des Bildausschnitts kann aus einem Schnappschuss eine kleine Bildkomposition zaubern: Probieren Sie, das Motiv zum Beispiel gemäß der Drittel-Regel anzuordnen (zwei imaginäre Linien vertikal und horizontal teilen das Bild in Drittel; an ihren Schnittpunkten platzierte Motive wirken harmonisch). Wenn Sie z.B. ein Porträt haben, bei dem die Person in der Bildmitte ist, könnte ein engerer Schnitt, der das Gesicht betont, viel intensiver wirken. Bei Landschaftsfotos lässt sich oft durch einen Panorama-Schnitt das Weitegefühl verstärken oder durch einen quadratischen Beschnitt ein interessanter Fokus setzen. Kurz gesagt: Scheuen Sie sich nicht, Ihren Fotos durch Zuschneiden einen neuen Look zu geben. Es kostet nichts und das Original bleibt erhalten – so können Sie verschiedene Varianten ausprobieren.
Ebenso wichtig ist die Ausrichtung des Bildes. Ein schiefer Horizont bei einem Strandfoto oder eine „kippende“ Gebäudeaufnahme fallen dem Betrachter sofort negativ auf. Fast jede Bildbearbeitungs-App bietet eine Funktion zum Geraderücken. Richten Sie Ihre Fotos so aus, dass Horizonte wirklich waagerecht sind und vertikale Linien – etwa Hauskanten oder Laternen – gerade stehen (sofern nicht bewusst eine Schräge als Stilmittel eingesetzt wurde). Gerade bei Architekturfotos oder Landschaften macht dieser einfache Schritt einen großen Unterschied in der Bildwirkung. Tipp: Viele Programme haben eine automatische Geradeausrichten-Funktion oder Hilfslinien, die beim Begradigen eingeblendet werden. Nutzen Sie diese Tools, um Ihr Foto optisch zu beruhigen und professioneller wirken zu lassen.
Schärfen, Details und kleine Makel beheben
Ein weiterer Aspekt, um mehr aus Ihren Fotos herauszuholen, ist die Betonung von Details. Ein leichtes Nachschärfen gehört fast immer zum letzten Schritt der Bildbearbeitung, vor allem wenn das Foto später gedruckt oder in großer Darstellung angesehen werden soll. Digitalkameras erzeugen meist minimale Unschärfen durch den Sensor und die Optik. Mithilfe eines Schärfefilters (z.B. „Unscharf maskieren“ in vielen Programmen) holen Sie feine Strukturen wie Haare, Augen oder Texturen besser hervor. Wichtig ist auch hier: maßvoll dosieren. Übertriebene Schärfe führt zu unnatürlichen Säumen (sogenannten Halos) um Kanten und lässt das Bild körnig wirken. Schärfen Sie idealerweise am Ende der Bearbeitung und in der 100%-Ansicht, um den Effekt realistisch beurteilen zu können. Für den Druck gilt: Lieber etwas mehr schärfen als für die Bildschirmansicht, da der Druckprozess minimale Details stets etwas weicher erscheinen lässt. Dennoch sollten keine offensichtlichen Artefakte entstehen.
Neben der generellen Schärfeoptimierung können Sie auch selektiv schärfen. Es gibt Werkzeuge (etwa in Lightroom mit der „Maskieren“-Funktion beim Schärfen), die nur die Kantenbereiche anziehen und homogene Flächen aussparen. So bleiben Himmel oder Haut glatt, während Strukturen betont werden. Umgekehrt können Sie mit Rauschreduzierung in dunklen Bereichen oder bei Bildern mit hoher ISO-Zahl das Bildrauschen mindern. Ein gleichmäßiger, glatterer Hintergrund lenkt weniger ab und wirkt beim Druck ruhiger. Achten Sie jedoch darauf, feine Details nicht komplett glattzubügeln – ein leichtes Rauschen ist oft besser als ein plastikartig wirkendes Bild.
Kleine Makel entfernen: Gerade bei Porträtfotos oder Schnappschüssen können winzige Störungen die Wirkung schmälern. Pickelchen, Sensorflecken im Himmel oder ein Fussel auf dem Objektiv – solche Kleinigkeiten lassen sich mit den Retusche-Werkzeugen vieler Bildbearbeitungsprogramme leicht entfernen. Nutzen Sie den „Korrekturpinsel“ oder das „Bereichsreparatur“-Werkzeug, um diese Störenfriede wegzustempeln. Aber Achtung: Bleiben Sie zurückhaltend und löschen Sie nicht plötzlich Muttermale oder charakteristische Merkmale von Menschen – das Bild soll die Personen noch authentisch zeigen. Für Landschaften gilt: Ein kleiner Sensorfleck im blauen Himmel fällt im Druck stark auf, also lieber weg damit, bevor Sie den Print bestellen.
Nicht übertreiben: Natürlichkeit bewahren
Bei all den kreativen Möglichkeiten ist einer der besten Tipps zur Bildbearbeitung, es nicht zu übertreiben. Besonders Anfänger neigen manchmal dazu, jeden Regler bis ans Limit zu ziehen, weil der „Wow-Effekt“ am Bildschirm zunächst beeindruckt. Doch oft verliert ein zu stark bearbeitetes Foto an Natürlichkeit und langfristiger Wirkung. Fragen Sie sich bei jedem Schritt: Wird das Bild wirklich besser? Ein Vergleich mit dem Original hilft, den Blick nicht zu verlieren. Wenn Farben zu unnatürlich knallig werden, Hauttöne grell orange wirken oder Wolken dramatischer aussehen als in einem Gemälde, ist meist weniger mehr. Denken Sie daran, dass Sie Ihre Bilder vielleicht in einigen Jahren noch anschauen möchten – extreme Filter-Trends könnten dann überholt wirken.
Bildbearbeitung soll vor allem unterstützen, was im Foto bereits angelegt ist, und nicht das Motiv komplett verfälschen. Jede Aufnahme erzählt eine Geschichte, die Sie mit behutsamer Bearbeitung hervorheben können. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl: Sobald ein Bearbeitungsschritt „too much“ erscheint, nehmen Sie ihn lieber etwas zurück. Es spricht nichts dagegen, mutig Verschiedenes auszuprobieren – wichtig ist nur, am Ende eine stimmige Balance zu finden. Ihr persönlicher Stil darf und soll sich entfalten, aber die Essenz des Moments sollte erhalten bleiben. Im Zweifelsfall gilt: Ein Hauch weniger Bearbeitung ist oft mehr.
Kreative Effekte gezielt einsetzen
Neben den Basis-Korrekturen können Sie mit kreativen Effekten Ihren Fotos einen besonderen Look verleihen. Hier ist jedoch Feingefühl gefragt – Effekte sollten immer zum Motiv passen und sparsam eingesetzt werden.
Ein beliebtes Stilmittel ist die Vignette, eine leichte Abdunklung an den Bildecken. Sie lenkt den Blick auf die Bildmitte und verleiht Aufnahmen eine dezente Vintage-Stimmung. Besonders bei Porträts sorgt eine sanfte Vignette dafür, dass das Gesicht stärker hervorsticht. Achten Sie darauf, dass der Übergang weich bleibt und kein dunkler Rand sichtbar ist.
Auch selektive Farblooks, wie der Color-Key-Effekt, können spannend sein. Dabei wird ein Foto in Schwarzweiß umgewandelt, während ein einzelnes Element farbig bleibt – etwa ein rotes Kleid oder eine Blume. Das erzeugt starke Kontraste, sollte aber nur eingesetzt werden, wenn es zur Bildaussage passt.
Die Schwarzweiß-Umsetzung ist eine klassische Technik, um den Fokus auf Formen, Licht und Kontraste zu legen. Besonders Hochzeiten, Porträts oder Landschaften profitieren von diesem zeitlosen Stil. Viele Programme bieten passende Filter an – nutzen Sie diese als Ausgangspunkt, passen Sie aber Intensität und Tonwerte individuell an, um Natürlichkeit zu bewahren.
Ein weiterer nützlicher Effekt ist der Verlaufsfilter, ideal für Landschaftsaufnahmen. Er dunkelt den Himmel leicht ab und holt Details aus Wolken oder Lichtern hervor, ohne das gesamte Bild zu verdunkeln. Bei Gegenlicht können Sie ihn auch umgekehrt einsetzen, um Vordergründe aufzuhellen.
Die richtigen Tools: Software und Apps für jeden Nutzer
Zur Umsetzung der genannten Tipps stehen Ihnen zahlreiche Bildbearbeitungsprogramme und Apps zur Verfügung. Sie müssen kein IT-Experte oder Grafiker sein, um Ihre Fotos zu optimieren – viele Werkzeuge sind heute sehr einsteigerfreundlich. Hier einige Optionen:
- Smartphone-Apps: Wenn Sie hauptsächlich mit dem Handy fotografieren, bieten die integrierten Foto-Apps von iOS oder Android bereits viele Bearbeitungsfunktionen. Mit der Google Fotos App oder Apple Fotos App können Sie z.B. automatische Verbesserungen anwenden oder manuell Helligkeit, Kontrast und Filter einstellen. Beliebt ist auch Snapseed (kostenlos für Android/iOS), das von Google entwickelt wurde. Diese App bietet leistungsfähige Funktionen bis hin zu selektiven Korrekturen – ideal für unterwegs.
- Kostenlose Programme am Computer: Für PC-Nutzer gibt es Freeware wie GIMP (für Windows, Mac, Linux). GIMP ist sehr umfangreich und bietet professionelle Werkzeuge, erfordert aber etwas Einarbeitung. Eine einfachere Alternative für Windows ist Paint.NET, das grundlegende Fotobearbeitung ermöglicht. Auch webbasierte Tools wie Pixlr oder Photopea (letzteres ähnelt Photoshop) können direkt im Browser genutzt werden, ohne Installation.
- Professionelle Software: Ambitionierte Fotoliebhaber und Profis setzen oft auf Adobe-Programme wie Lightroom oder Photoshop. Lightroom eignet sich hervorragend für die organisierte Bearbeitung größerer Fotomengen und bietet intuitive Regler für alle genannten Aspekte (Belichtung, Farben, Effekte). Photoshop ist noch mächtiger und erlaubt pixelgenaue Retusche sowie Montagen, ist jedoch komplexer. Beide gibt es im Abo-Modell. Als Einmalkauf-Alternative sei Affinity Photo genannt – es deckt viele Funktionen von Photoshop ab, kommt aber ohne Abo aus. Wenn Sie sich intensiver mit Bildbearbeitung beschäftigen möchten, lohnt es sich, in eine gute Software zu investieren.
Auch Online-Editoren oder die Gestaltungssoftware von Fotodienstleistern können hilfreich sein. Bei druckstdu gestalten Sie Fotoprodukte direkt online – während des Layouts Ihres Fotobuchs oder Kalenders lassen sich Fotos dort meist noch skalieren, zuschneiden und mit einfachen Effekten versehen. Diese Werkzeuge ersetzen zwar kein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm, helfen aber, schnelle Anpassungen vorzunehmen, ohne die Anwendung wechseln zu müssen. So können Sie z.B. ein Bild direkt im Fotobuch etwas aufhellen, falls es auf der Seite zu dunkel wirkt.
Tipp: Unabhängig vom Tool gilt: Arbeiten Sie wann immer möglich mit Kopien oder im verlustfreien Modus (etwa RAW-Entwicklung oder mit „Rückgängig“-Historie). So behalten Sie das Original und können immer wieder darauf zurückgreifen, falls etwas schiefgeht.
Fotos für den Druck vorbereiten
Nachdem Sie Ihre Bilder optimiert haben, kommen noch ein paar Punkte hinzu, wenn diese Fotos gedruckt werden sollen – sei es als Abzug, Poster, Leinwand oder in einem Fotobuch. Damit Ihre mühevolle Bearbeitung auch in brillanten Drucken resultiert, beachten Sie folgende Hinweise:
- Ausreichende Auflösung: Stellen Sie sicher, dass die Bildauflösung hoch genug ist. Für scharfe Ergebnisse empfiehlt sich eine Auflösung von 300 dpi (dots per inch) in der gewünschten Druckgröße. Anders formuliert: Pro Zentimeter sollten etwa 118 Pixel vorhanden sein. Prüfen Sie also die Pixelmaße Ihres Fotos. Für ein 20×30 cm Poster wären das z.B. ca. 2360×3540 Pixel als Minimum. Zu kleine Dateien führen zu sichtbaren Pixeln und Unschärfe im Druck. Im Zweifel lieber ein wenig kleiner drucken oder ein anderes Foto wählen, das in besserer Qualität vorliegt.
- Dateiformat & Kompression: Speichern Sie Ihre final bearbeiteten Bilder in bestmöglicher Qualität. Ideal sind JPEGs mit geringer Kompression (hoher Qualitätsstufe) oder TIFF-Dateien für den Druck. Vermeiden Sie es, ein JPEG-Bild mehrfach hintereinander zu speichern, da bei jedem Speichervorgang Qualitätsverluste auftreten. Arbeiten Sie lieber in einem verlustfreien Format und exportieren Sie erst zum Schluss eine JPEG-Kopie fürs Drucken.
- Farbmodus: Die meisten Fotobelichter und Druckereien kommen mit dem Standard-RGB-Farbraum zurecht. Sie können Ihre Bilder also in sRGB belassen, sofern der Dienstleister nichts anderes vorgibt. Professionelle Druckereien arbeiten mit CMYK. Wenn Sie selbst konvertieren möchten, sollten Sie sich mit Farbprofilen auskennen. Falls Ihnen das zu technisch ist – kein Problem: druckstdu und ähnliche Anbieter übernehmen die korrekte Farbkonvertierung für Sie automatisch. Wichtig ist vor allem, dass Ihre Bilder nicht im falschen Modus ankommen (z.B. CMYK für den Bildschirm). In der Regel fahren Sie mit sRGB als sicherem Standard am besten.
- Helligkeit für Druck prüfen: Wie oben erwähnt, wirken Fotos im Druck oft dunkler als am Monitor. Es kann helfen, die Bearbeitung am Bildschirm einen Tick heller vorzunehmen – besonders in den Schattenbereichen – damit das Ergebnis im Print nicht zu düster wirkt. Ein guter Trick: Stellen Sie die Bildschirmhelligkeit beim Bearbeiten nicht zu hoch ein, sonst erscheinen Ihnen die Bilder heller, als sie gedruckt tatsächlich sind. Im Zweifelsfall bestellen Sie einen kleinen Testdruck oder Proof. druckstdu bietet zum Beispiel Musterdrucke an – so können Sie vorab sehen, wie Farben und Helligkeit auf dem gewählten Papier herauskommen.
- Rand und Beschnittzugabe: Wenn Sie sehr exakt komponierte Bilder haben (z.B. wichtige Elemente ganz am Rand), denken Sie daran, dass beim Druck und Beschnitt an den Rändern minimal etwas wegfallen kann. Lassen Sie also etwas „Luft“ um Ihr Motiv, damit nichts Wichtiges angeschnitten wird.
Wenn Sie all diese Punkte beachten, steht einem brillanten Ergebnis nichts im Wege. Der Aufwand lohnt sich: Schließlich möchten Sie Ihre schönsten Erinnerungen, ob Familienfotos oder aufwendige Fotokunstwerke, in bestmöglicher Qualität präsentieren.
Fazit: Entfesseln Sie das Potential Ihrer Fotos
Bildbearbeitung ist kein Hexenwerk – im Gegenteil, es macht Spaß, Schritt für Schritt zu sehen, wie ein Foto besser wird. Mit den hier vorgestellten Tipps zur Bildbearbeitung holen Sie mehr aus Ihren Fotos heraus, ohne sie zu verfremden. Denken Sie daran: Jedes Bild ist anders. Probieren Sie verschiedene Einstellungen aus und finden Sie Ihren eigenen Stil. Ob Urlaubsbilder oder kreative Fotokunst – das Ziel ist, das Besondere im Motiv hervorzuheben. Schon kleine Korrekturen bei Belichtung, Farbe und Schärfe bewirken oft große Unterschiede. Moderne Software ist benutzerfreundlich, und mit etwas Übung gelingen beeindruckende Ergebnisse.
Wenn Ihre Aufnahmen optimal aussehen, präsentieren Sie sie auch gebührend. Bei druckstdu verwandeln Sie Ihre bearbeiteten Bilder in hochwertige Fotoprodukte – etwa ein individuell gestaltetes Fotobuch, einen edlen Fotokalender oder ein großformatiges Wandbild. Dank modernem Digitaldruck mit brillanten Farben und gestochen scharfen Details kommt Ihre kreative Arbeit perfekt zur Geltung. Gestalten Sie jetzt Ihr persönliches Fotoprodukt und halten Sie Ihre schönsten Erinnerungen in den Händen. Bei Fragen hilft Ihnen das Team von druckstdu gerne weiter – online, per Kontaktformular oder E-Mail. Viel Freude beim Ausprobieren und Kreativsein!
FAQ – Häufige Fragen zur Bildbearbeitung
Welche Software eignet sich für Einsteiger in die Bildbearbeitung?
Für den Einstieg in die Bildbearbeitung eignen sich einfache Programme wie Snapseed, Pixlr oder Paint.NET. Wer mehr möchte, kann mit Adobe Lightroom professionelle Ergebnisse erzielen.
Wie bearbeite ich Fotos, ohne dass sie unnatürlich wirken?
Bei der Bildbearbeitung gilt: Weniger ist mehr. Passen Sie Helligkeit, Kontrast und Farben nur leicht an und vergleichen Sie regelmäßig mit dem Originalbild.
Warum wirken Fotos nach dem Drucken dunkler?
Bei der Bildbearbeitung am Bildschirm erscheinen Fotos heller, da Monitore Licht abgeben. Für den Druck sollten Sie Bilder daher etwas heller bearbeiten.
Welche Auflösung ist für die Bildbearbeitung und den Druck optimal?
Für scharfe Drucke sollten Fotos nach der Bildbearbeitung 300 dpi haben. Bei großen Formaten kann etwas weniger genügen, aber nie unter 150 dpi.
Muss ich jedes Foto vor dem Druck bearbeiten?
Eine leichte Bildbearbeitung lohnt sich immer. Helligkeit, Farben und Schärfe zu optimieren sorgt dafür, dass Fotos im Fotobuch oder auf Wandbildern brillanter wirken.
In welchem Format speichere ich bearbeitete Fotos am besten?
Nach der Bildbearbeitung speichern Sie Fotos am besten als JPEG mit hoher Qualität oder als TIFF für verlustfreie Ergebnisse. RAW eignet sich zum Bearbeiten.
Wie viel Zeit sollte ich für die Bildbearbeitung einplanen?
Einfache Bildbearbeitung dauert nur wenige Minuten pro Foto. Mit Übung und den richtigen Tipps zur Bildbearbeitung arbeiten Sie schnell und effizient.





